BAUTRÄGERWETTBEWERB ANTON SCHALL GASSE
offener Bauträgerwettbewerb l Errichtung einer geförderten Wohnhausanlage
Ort : 1210 Wien
Auslober: Wohnfonds_ wien
Bauherr: Premium Immobilien
Wohnnutzfläche : 1.800m²
Leistung : Wettbewerbsbeitrag l in Zusammenarbeit mit Arch. DI Blazek
Soziale Nachhaltigkeit– 1.SÄULE
Die Gestaltung unterschiedlichster Wohnungstypen begegnet den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Bewohner:
Es entstehen 2 nahezu identische Häuser, die sich lediglich in den Erdgeschossen unterscheiden. Im Erdgeschoß finden in beiden Fahrräder und Einlagerungsräume Platz, im südlich gelegenen Baukörper an der Anton Schall Gasse der zentrale Müllraum, im nördlichen Baukörper der Gemeinschaftsraum, der an Kleinkinderspielplatz und allgemeine Freiflächen wie Community Gardening grenzt. Sämtliche Erdgeschoßwohnungen grenzen an private Eigengärten, die Wohnungen im 1. Obergeschoß haben alle umlaufende Balkone mit eingeschnittenen Loggien, und die Maisonetten, die sich vom 2. Ins 3. Obergeschoss erstrecken grenzen an großzügige umlaufende Dachterrassen. Die Trennung der privaten Freiräume erfolgt über bepflanzte Zwischenzonen
Jedes Haus ist im Sinne einer sozialen Nachhaltigkeit von SMART-Wohnungen durchsetzt. Das gut strukturierte Freiraumkonzept mit Begegnungsflächen, die sich zwischen den Häusern von der Anton Schall Gasse bis zum angrenzenden Wiesengrundstück mit Spazierpfad erstrecken, Community Gardening, Kleinkinderspielplatz, bietet der Wohnausanlage eine Aufenthaltsqualität im Freien, die nicht nur Familien zu Gute kommt.
Ökologie – 2.SÄULE
Die lichtdurchfluteten Räume, größtenteils übers Eck durchgesteckte Wohneinheiten und das Leben im Grünen schaffen ein gesundes und umweltbewusstes Wohnumfeld.
Das Angebot an Flächen zum gemeinschaftlichen Gärtnern, der Einsatz von natürlichen Materialien wie Holz in den allgemeinen Freiräumen und nicht zuletzt der Verzicht auf eine Tiefgarage sind im Sinne eines ökologischen Bauens.
Ökonomie – 3.SÄULE
Die gerundeten Baukörper sind so kompakt wie möglich konzipiert und verfügen über wenig Hüllfläche. Durch die geringen Spannweiten sind die Wohnriegel besonders kostenschonend zu errichten. Auf den Dächern besteht die Möglichkeit der Installation von Solarzellen, um auch die Folgekosten zu minimieren.
Die Häuser werden in Massivbauweise errichtet. Sommerlicher Überhitzung wird durch den Einsatz von Speichermasse vorgebeugt. Eine nachhaltige Energieeffizienz wird durch entsprechende Dämmstärken speziell am Dach erzielt. Durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen massiven Wänden und Glasflächen wird eine optimale Energiebilanz erreicht.
Die Außenflächen werden verputzt und in hellen Tönen gehalten.
Der Verzicht auf eine Tiefgarage, ist ein weiteres notwendiges Kriterium der Kostenreduktion.
Architektur – 4.SÄULE
Die Aufteilung der Baumassen auf 2 Baukörper wirkt identitätsstiftend für die jeweiligen Bewohner und bewirkt gleichzeitig eine Gliederung der Freiflächen in drei definierte Bereiche; einen halböffentlichen zwischen den Häusern, dem Kindergarten und der Straße, und zwei private, die als Eigengärten den Erdgeschoßwohnungen zugeordnet sind.
Der halböffentliche Bereich beherbergt die fußläufigen Hauszugänge, den Kleinkinderspielplatz, das Community Gardening sowie die PKW-Stellplätze.
Durch die Bebauung mit 2 Solitären mit umlaufenden Terrassen entstehen vielfältige Blickbeziehungen mit dem Umfeld.
Im nördlichen Haus befindet sich der Gemeinschaftsraum in Erdgeschoß. Er dient als Gelenk zwischen halböffentlichen Bereich mit Kleinkinderspielplatz und dem privateren Bereich des Community Gardening.
Die Wohnungen werden jeweils über ein zentrales, von oben belichtetes Stiegenhaus erschlossen.
SMART - Wohnbauprogramm
Ein Drittel der Mietwohnungen sind als SMART-Wohnungen konzipiert. Kompakte Grundrisse in unterschiedlicher Typologie (EG-Wohnungen mit Garten, Wohnungen mit Loggien und umlaufenden Balkonen, Maisonetten mit weitläufigen Dachterrassen) und unterschiedlichen Größen sind in beiden Häusern verteilt (soziale Durchmischung) und begegnen den vielfältigen Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner. Stellplätze und Einlagerungsräume direkt vor der Haustür ergänzen den Komfort.
Das große Angebot an Zonen im Freien unterschiedlichster Qualitäten und die Gemeinschaftsflächen auch im Gebäude bieten eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten außerhalb der eigenen 4 Wände.