WOHNBEBAUUNG SINTSTRASSE
Wohnbebauung Sintstrasse
Linz, OÖ
GWG Linz
Errichtung von 60 Wohnungen
Wohnnutzfläche: 4700m²
Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren 2015
als Architekturkantine in Zusammenarbeit mit Arch. DI Thomas Blazek
STÄDTEBAU UND ARCHITEKTUR
Die neuen Baukörper sind so angeordnet, dass eine Kontinuität zum nordöstlich gelegenen Grundstücke gewahrt wird. Die Wohngebäude sind versetzt angeordnet, die Nördlichen nehmen die Achse der denkmalgeschützten Bestandsbebauung auf.
Um ein Wohnen unter den bestehenden Bahngleisen zu vermeiden, und weiters die Parkplatzsituation nicht kostenintensiv als Tiefgarage auszuführen, werden die südlich gelegenen Baukörper angehoben und darunter ein Parkdeck geschaffen, welches auf einer Seite eingeschüttet ist. Barrierefreie Zugänge sind dadurch vom Haupterschließungsweg des Grundstücks her möglich.
Die Besucherparkplätze befinden sich direkt an der Sintstrasse. Somit ist das gesamte Wohnareal Autofrei herstellbar.
Eine Hauptachse, die den Fußgängerverkehr zu sämtlichen Bauten aufnimmt erstreckt sich über einen Platz als Eingangssituation zwischen den drei südlich und den zwei nördlich gelegenen Gebäuden. Seitlich davon abgehend werden diese über nordöstliche Zugänge erschlossen, im Südwesten sind private Eigengärten für die Erdgeschoßzonen angeordnet.
Im Zentrum der Wohnanlage befinden sich die Spielplätze, die von allen Gebäuden her einsehbar sind. An der Promenade laden Sitzgelegenheiten und abwechslungsreiche Ausblicke zum Verweilen ein.
Die Fahrräder können direkt bei den Hauseingängen oder aber im Bereich des ebenerdigen Parkdecks abgestellt werden.
Die Baukörper bieten durch eine flexible Grundrissgestaltung die Möglichkeit zu einem heterogenen, abwechslungsreichen Fassadenbild. Die gegebene Kompaktheit und die Reduktion der Allgemeinflächen sorgt für eine nachhaltige Energiebilanz. Großzügige Eigengärten zum selberpflegen sorgen für wenig allgemeine Freiflächen, die gepflegt werden müssen. Unterschiedliche Fenstergrößen passen sich den Lichtbedürfnissen der Innenräume an.
Als Bauweise wird aus ökonomischen Gründen eine Massivbauweise mit außenliegendem Wärmeschutz vorgeschlagen.
WOHNUNGEN
Vier verschiedenen Wohnungstypen, die eine unterschiedliche Anordnung der Loggien im Wohnraum zulassen, erzeugen ein heterogenes Fassadenbild.
Den Loggien sind Paneele vorgelagert, die für Beschattung und Private Nischen auf den Freiflächen sorgen.
Die Elternschlafzimmer sind mit größeren Fensteröffnungen versehen, Die Verglasung nach außen versetzt und durch die geringe Parapethöhe mit einer Sitznische ausgestattet.
Private Rückzugszonen und offene Wohnküchen sorgen für differenzierte Wohnräume.
FREIRAUM
Der Zugang über die Sintstrasse stellt eine Eingangssituation für das neue Quartier dar, welche zusätzlich durch unterschiedliche Niveaus und beidseitig hohe Heckenkörper verstärkt wird.
Die Zonierung des Freiraums folgt der räumlichen Abfolge von der öffentlichen Straße über die halböffentliche quartiersbezogene Hauptachse bis zu den Freiräumen welche den einzelnen Baukörpern zugeordnet sind.
Die Bewohner tratschen auf den Sitzbänken an der Hauptachse ,sitzen unter schattenspendenden Bäumen und beobachten die Kinder beim Spielen und liegen auf den großzügigen Holzdecks vor den Gebäuden.
Das Konzept beruht auf einer ansprechenden, funktionellen, kommunikationsfördernden und pflegeextensive Gestaltung der Außenanlagen. Der quartiertsbezogene Zusammenhalt und eine positive Einstellung zum Quartier wird zusätzlich gefördert.